Anmeldung bis 28.6.: Schulung für Diakoniebeauftragte in Kirchgemeinden

Kennenlernen und Weitertragen von Unterstützungsmöglichkeiten

 Inflation und steigende Energiekosten sind allgegenwärtig. Menschen mit geringem Einkommen treffen diese besonders hart. Gleichzeig wissen viele dieser Menschen nicht, dass und welche finanziellen Entlastungen es gibt.

Die Kirchenbezirkssozialarbeit (KBS) Leipzig lädt deshalb am Mittwoch, dem 5. Juli 2023, zur Schulung „Kennenlernen und Weitertragen von Unterstützungsmöglichkeiten“ ein.

Angesprochen sind vor allem in den Kirchgemeinden, Gruppen und Kreisen oder in der offenen Caféarbeit Engagierte. Sie sollen geschult und in die Lage versetzt werden, bestehende Unterstützungsansprüche zu erkennen und Betroffene darüber zu informieren. Dabei geht es u.a. um Kindergeld, Wohngeld Plus, Kinderzuschlag und Energiehilfen. Außerdem ist es möglich, eigene Fälle oder Fragen mitzubringen, um am konkreten Beispiel zu schauen, welche Unterstützung möglich ist.

Die Veranstaltung am 5. Juli findet im Nikolaikirchhof 3 (erste Etage, links) von 16.30 bis 18 Uhr statt. Referentinnen sind Anni Egert von der Psychosozialen Beratung der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative (KEL) sowie Marie Felicitas Busch und Belinda Kullrich aus der Allgemeinen Sozialberateratung der KBS.

Zur besseren Planung wird um zeitnahe Anmeldung, spätestens bis zum 28.06.2023, unter kbs.beratungsstelle@diakonie-leipzig.de oder telefonisch unter 0341/58617225 gebeten.

 

Foto: Tobias Frick (fundus-medien)

Kirchliche Erwerbsloseninitiative Leipzig sieht steigendes Überschuldungsrisiko durch Inflation

Aktionswoche Schuldnerberatung 2023

Eine steigende Nachfrage nach Schuldnerberatung sieht der Leiter der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative Leipzig (KEL) als Folge der Inflation. „Das Überschuldungsrisiko steigt“, sagt Marco Ringeis zu Beginn der Aktionswoche Schuldnerberatung der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) am 12. Juni.

„Viele Menschen machen sich große Sorgen und sind verunsichert, wie sie die Zukunft bewältigen können. Das erleben wir tagtäglich in unserer Schuldnerberatung. Das Motto der Aktionswoche Schuldnerberatung, Was können wir uns noch leisten? – Überschuldungsrisiko Inflation‘ gibt die Stimmung ganz gut wieder“, sagt Marco Ringeis. Es sei deutlich zu spüren, dass die meisten Waren, Energie, Mieten und andere Dinge teurer geworden seien. „Haushalte mit knappem Einkommen trifft es besonders hart“, so der Leiter der KEL. Nicht wenige Haushalte müssten bereits ein Drittel ihres Einkommens allein für den Wohnraum ausgeben und eine Entspannung der Situation sei nicht in Sicht. Umso schwieriger werde es dann, die gestiegenen Energiekosten und die deutlich teureren Lebenshaltungskosten zu stemmen.

„Als eine Schuldnerberatungen in Leipzig ist es uns ein Anliegen, in der Diskussion über Inflation und ihre Folgen die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die aufgrund ihrer Einkommenssituation besonders von der Inflation betroffen sind“, sagt Marco Ringeis. Daher unterstützt er die Forderungen der AG SBV zur Aktionswoche Schuldnerberatung.

„Wir brauchen einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung“, sagt er. Das sei angesichts des deutlich wachsenden Beratungsbedarfs dringend notwendig. Denn die Zugänge zur Schuldnerberatung seien deutschlandweit sehr uneinheitlich. „Mancherorts können nur Ratsuchende, die Bürgergeld oder Sozialhilfe erhalten, ohne jegliche Einschränkung kostenfrei beraten werden“, beklagt Marco Ringeis. Zudem müsse es einen zukunftsweisenden Ausbau der Finanzierung von sozialer Schuldnerberatung geben.

Der Leiter der KEL fordert einen generellen Pfändungsschutz von existenzsichernden Leistungen. Solange es den nicht gebe, sei eine finanzielle Abwärtsspirale für viele Haushalte vorprogrammiert. Diese führe dann auch dazu, dass die grundlegendsten Dinge wie Strom oder Gas nicht mehr bezahlt werden könnten, so dass es zu Energiesperren komme. „Mit allen Schuldnerberatungen der Verbände fordern wir: Keine Energiesperren für Verbraucherinnen und Verbraucher“, sagt Marco Ringeis. Vielmehr müsse ein unbürokratischer Zugang zu Sozialleistungen gewährleistet werden.

Marco Ringeis weist darauf hin, dass für viele Klient*innen wegen der in Folge der Inflation steigenden Zinsen Kredite deutlich teurer würden. „Auch der ohnehin schon teure Dispokredit wird noch kostspieliger. Aber gerade Haushalte mit knappem Einkommen müssen diesen viel häufiger nutzen.“

Hintergrund / Mehr Informationen
Die Aktionswoche Schuldnerberatung wird von der Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen der Verbände (AG SBV) veranstaltet. Mehr Informationen zur Aktionswoche der AG SBV und zu den Forderungen der Verbände gibt es hier: http://www.aktionswoche-schuldnerberatung.de/

Zur Kirchlichen Erwerbsloseninitiative Leipzig:

Die Kirchliche Erwerbsloseninitiative Leipzig (KEL) ist eine Einrichtung des Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzigs. Sie bietet unter anderem Schuldner- und Insolvenzberatung für Leipziger Bürger:innen an. Das geschieht unabhängig von Alter, Glaubensrichtung und Weltanschauung. Die Beratungen sind kostenfrei und werden über das Sozialamt der Stadt Leipzig und das Sächsische Sozialministerium mitfinanziert.

 

Foto: Kirchenbezirk Leipzig

Offene Kirchen in Leipzig und Umgebung

Neben den Kirchen im Zentrum Leipzigs, Thomas-, Nikolai-, Peters- und Propsteikirche St. Trinitatis, die täglich für Besucher geöffnet sind, laden ab Mai auch in den Leipziger Stadtteilen und über die Stadtgrenzen hinaus offene Kirchen zum Verweilen, Entdecken oder zum Betrachten einer Ausstellung ein. Im Folgenden eine Übersicht:

Bethanienkirche Schleußig

montags und mittwochs         14.00 – 18.00 Uhr
freitags                                     9.00 – 12.00 Uhr

Evangelisch Reformierte Kirche

montags bis sonnabends       14.00-17.00 Uhr (Mai bis September)

Fahrradkirche Zöbigker

täglich                                     10.00 – 18.00 Uhr

Friedenskirche Gohlis

täglich             15.00-18.00 Uhr (10.7. bis 20.8.2023)
Ausstellung: „In Dunkelheit und Licht“ – Monotypien von Wolfram Doerffel sowie Kurzprosa und Gedichte von Carla Doerffel

Gethsemanekirche Lößnig

täglich                                     16.00 – 18.00 Uhr (ab 1. Mai…)
mit Ausstellung Bilder von Dorrit Schirmer (ab 7.5., 11 Uhr)

Katharinenkirche Großdeuben

1. und 3. Sonnabend im Monat 15.00 – 17.00 Uhr

Kirche Baalsdorf

sonntags                     15.00 – 17.00 Uhr (18.6.-27.8.2023)
mit Ausstellung „Betrachten – Sehen, was in mir ist“ – Bilder von Konrad Lepetit

Kirche Großstädteln

dienstags                                16.00 – 17.00 Uhr
sonnabends                            15.00 – 17.00 Uhr

Kirche Holzhausen

mittwochs                               18.45 – 19.15 Uhr

Martin-Luther-Kirche Markkleeberg-West

sonnabends/sonntags            16.00 – 18.00 Uhr (4.6. bis 1.10.)

Michaeliskirche

täglich                         15.00 – 18.00 Uhr (1.5. bis 30.9.2023)
mit Ausstellung: „der Alte Jüdische Friedhof zu Leipzig“ (bis 2.7.)

Nathanaelkirche Lindenau

dienstags                      9.30 – 11.00 Uhr
mittwochs                   16.30 – 18.00 Uhr

Nikolaikirche

montags bis freitags                          11.00 – 18.00 Uhr
sonnabends                                        11.00 – 16.00 Uhr
sonntags                                             10.00 – 14.30 Uhr

Paul-Gerhardt-Kirche Connewitz

mittwochs bis sonntags          16.00 – 18.00 Uhr (ab 1. Mai…)

Pauluskirche Grünau

montags                        9.00 – 12.00 Uhr
mittwochs                   15.00 – 18.00 Uhr

Peterskirche

montags – freitags        9.00 – 18.00 Uhr
sonntags                     15.00 – 17.00 Uhr

Propsteikirche St. Trinitatis

täglich                           9.00 – 18.00 Uhr

St. Bonifatiuskirche Connewitz

sonnabends                18.00 – 18.30 Uhr
sonntags                     15.00 – 17.00 Uhr

St. Martinskirche Plaußig

sonntags                     14.00 – 16.00 Uhr
mit Ausstellung „Die Kulturlandschaft Lüneburger Heide“ – Aquarelle von Bernd Hoffmann

Thomaskirche

täglich                         10.00 – 18.00 Uhr

Versöhnungskirche Gohlis

sonntags                     14.00 – 16.00 Uhr (9.4. bis 1.10.)

 

Foto: Kirchenbezirk Leipzig

Am Küchentisch

„Wie lautet der Satz, den sie am liebsten hören, am meisten brauchen, der sie im Tiefsten tröstet?“ Auf diese Leserumfrage hin kamen tausende Zuschriften. Am häufigsten genannt wurde der Satz: Ich liebe Dich. Dann: Ich vergebe Dir. An dritter Stelle: Das Essen ist fertig.

Liebe und Vergebung sind meine täglichen Lebensmittel. Ohne sie würde mein Leben scheitern. Das leuchtet mir sofort ein. Überrascht war ich, dass ein so banaler Satz: „Das Essen ist fertig!“ gleich an dritter Stelle rangiert. Hätten Sie das vermutet? Was ist das Wertvolle an diesem Satz?

Die Realität ist doch, dass wir uns kaum Zeit zum Essen nehmen. Und dann noch mit anderen? Gemeinsame Mahlzeiten sterben immer mehr aus. Das liegt nicht in erster Linie daran, dass so viele Menschen in unserer Stadt alleine leben. Verlernen wir etwas Wertvolles?

Als damals an Pfingsten die erste Kirche entstand, trafen sie sich täglich abends in ihren Häusern und teilten Leben, erzählten ihre Erlebnisse und aßen miteinander. Das hatte ihnen niemand befohlen. Es entstand von selbst. Zusammensein, erzählen und dabei essen. Das tat der Seele und dem Miteinander wohl. (Sollten wir in unseren Kirchen dringend neu entdecken!)

Am Küchentisch finden Menschen Freunde und eine Heimat. Und auf geheimnisvolle Weise ist der Gott des Friedens in ihrer Mitte. Öffnen Sie in den nächsten Tagen mutig ihre Tür und laden Nachbarn zu einem Essen ein. Sie werden staunen, wie sich Liebe und Versöhnung von selbst einstellen. Ich bin gespannt, was sie erzählen werden.

von André Krause, Pastor der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Leipzig
a.krause@baptisten-leipzig.de

BACH FÜR ALLE! – 300 Minuten Bach am Mittwoch, 7. Juni 2023

Am Mittwoch, 7. Juni 2023 wird es von 17.23 bis 22.23 Uhr insgesamt 5 Stunden lang Musik von Johann Sebastian Bach sowie Bearbeitungen seiner Werke in Kurzkonzerten an und in der Thomaskirche geben. Der Eintritt ist den ganzen Tag über frei.

Integriert in diese 300 Minuten Musik ist auch die Generalprobe des THOMANERCHORES Leipzig mit Solisten und dem Gewandhausorchester Leipzig für das Eröffnungskonzert zum Bachfest unter der Leitung von Thomaskantor Andreas Reize – Eintritt frei nach verfügbaren Plätzen, ab 17 Uhr werden am 7. Juni kostenfreie Einlasskarten an den Eingängen Bachtür und Burgstraßentür ausgegeben.

300 Minuten Bach starten um 17.23 Uhr mit einem Bach-Choral-Singen am Bachdenkmal mit dem Posaunenchor der Thomaskirche (Leitung: Nikolai Kähler). Ebenso erwarten Sie Orgelimprovisationen zu Bach-Chorälen mit Thomasorganist Johannes Lang, Bachwerke in romantischer Orgel-Bearbeitung, gespielt von Stefan Kießling, oder eine Bach-Solokantate. Eine Komplet mit amarcord gibt dem Tag einen besonderen Akzent, der mit einem jazzigen Bach durch das Duo David Timm (Orgel) und Reiko Brockelt (Saxophon) beschlossen wird.

 

Bach-Denkmal Leipzig, Foto: Kirchenbezirk Leipzig

Operettenabend im Pfarrgarten Knauthain

Zu einem heiteren Abend mit Schlagern der 20er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts wird am kommenden Sonnabend, dem 10. Juni 2023, 19 Uhr, in den Pfarrgarten Knauthain, Seumestr. 129, eingeladen. Unter dem Titel „Frauen sind keine Engel“ gestalten Birgit Wesolek (Sopran), Constanze Hirsch (Mezzosopran), Christian Härtig (Bariton) und Karl-Heinz Müller am Piano einen kurzweiligen Sommerabend. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Kino, Radio, Schallplatte – vor hundert Jahren begann der Siegeszug dessen, was man für gewöhnlich Unterhaltungsindustrie nennt. So mancher Schlager von damals ist auch heute noch bekannt, beliebt und frisch wie eh und je. Ob es nun heißt „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ oder „Man müsste Klavier spielen können“. Manche Textzeilen sind geradezu sprichwörtlich geworden.

Lassen Sie sich von brillianten Wortspielen und eingängigen Melodien, von hintersinnigen Texten und fröhlichem Unsinn unterhalten!

 

Hoffnungskirche Knauthain, Foto: Kirchgemeinde

Kinderoper „Brundibar“ in der Pauluskirche Grünau

Zur Aufführung der Oper „Brundibar“ wird am Sonnabend, dem 10. Juni 2023, 17 Uhr, in die Pauluskirche Grünau, Alte Salzstr. 185, eingeladen. Die Oper für Kinder in zwei Akten, Theresienstädter Fassung von 1943, wurde als Musiktheaterprojekt vom Ökumenischen Kinder-Jugend- und Kammerchor der Grünauer Kirchgemeinden Paulus und St. Martin und einem Orchester einstudiert. Die Leitung liegt bei Elke Zieschang und Ronja Sophie Putz.

Musik: Hans Krása (1899-1944), Libretto: Adolf Hoffmeister (1902-1973) Deutsche Textfassung: Frank Harders-Wuthenow und Matthias Harre

 „Brundibar“ ist eine Kinderoper mit zwei Geschichten:

Zwei Kinder wollen ihrer kranken Mutter helfen, stoßen auf große Widerstände, erfahren Hilfe und Solidarität von ungeahnter Seite und Freundschaft, die trägt.

Die andere Geschichte – leidvolle Realität in der Zeit des Nationalsozialismus: „Brundibár“ wurde 1943/1944 von jüdischen Kindern und Musikern im KZ Theresienstadt zahlreiche Male aufgeführt. Die Oper half den inhaftierten Spielern und Zuschauern, Not und Entbehrungen im Ghetto-Alltag kurzzeitig zu vergessen, die Hoffnung auf eine gerechte Welt und die Kraft zum Weiterleben zu bewahren.

An die Aufführung anschließend wird in den Garten der Pauluskirche zu Musik und Begegnung eingeladen. Das Ensemble „Klezmer Muskel Kater“ spielt auf Akkordeon, Klarinette, Tuba, Percussions und Trompete Lieder aus Zentraleuropa und dem Orient.

Im Ensemble „Klezmer Muskel Kater“ sind fünf Länder, fünf Kulturen, fünf Menschen durch die Sprache der Musik verbunden. Die Musiker kommen aus Syrien, Moldawien, Deutschland, Italien und Bayern.

Klezmermusik ist der Treffpunkt von verschiedenen musikalischen Genres, und hat sich als osteuropäische jüdische Hochzeitsmusik zwischen bessarabischen Länder und orientalischen Wurzeln entwickelt. Auf dieser Brücke der Kulturen baut das Ensemble sein Repertoire, gespielt auf Akkordeon, Klarinette, Tuba, Percussions und Trompete. Dabei geht es den Musikern in ihren Arrangements um die Entdeckung neuer musikalischer Möglichkeiten

 Die Veranstaltung findet im Rahmen des Grünauer Kultursommers statt.

 

Grünau Pauluskirche, Foto: Matthias Möbius

Stötteritzer Sommerkonzerte

Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr präsentiert die Kirchgemeinde Stötteritz von Anfang Juni bis Ende September erneut acht großartige Bands und Ensembles aus Stötteritz, Leipzig und Altenburg. Das abwechslungsreiche Programm reicht von klassischer Chor- und Instrumentalmusik über Gospel und Pop bis hin zu Jazz.

Alle Veranstaltungen finden jeweils am Samstagabend 19 Uhr in der Marienkirche statt. Alle Konzerte im Überblick und mit einer kurzen Vorstellung der Ensembles auf: https://marienkirche-leipzig.de/stoetteritzer-sommerkonzerte.

Der Eintritt zu den Konzerten ist kostenfrei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten. Im Anschluss an die Konzerte können die Gäste den Abend in gemütlicher Atmosphäre bei einem Getränk ausklingen lassen, mit den Künstlern ins Gespräch kommen und sich austauschen.

Die Veranstaltungsreihe wird durch das Stadtbezirksbudget Leipzig gefördert.

Das Konzertprogramm im Überblick:

jeweils 19 Uhr in der Marienkirche Stötteritz, Lochmannstr. 1

  • 3. Juni 2023 „Sommerpsalm“ – Vokalmusik a cappella, Kammerchor Madrigio
  • 10. Juni 2023 Jazz in fantastischen Welten mit „Faquelage“
  • 17. Juni 2023 Pop und Rock zum Gemeindefest mit „#Hashtag“
  • 8. Juli 2023 „Von Klassik bis Bigband“ – Nacht der Posaunen, Posaunenchöre Stötteritz und Schönefeld mit Band
  • 19. August 2023 Evergreens, Jazz und Swing mit Geige und Gitarre, Duo String & Harp
  • 9. September 2023 „Komm, Trost der Welt“ – Vokalmusik a cappella, Canzonetta Kammerchor Leipzig
  • 16. September 2023 Roxette-Coverband „Silverblue Joyriders“
  • 30. September 2023 „Colours of Soul“ – Gospelchor mit Band aus Altenburg

 

Marienkirche Stötteritz, Foto: Kirchgemeinde

sonnabends 15 Uhr: Musiksommer der Kirchgemeinde Großstädteln-Großdeuben

Jeweils sonnabends 15 Uhr lädt die Kirchgemeinde Großstädteln-Großdeuben in eine ihrer beiden Kirchen zum Konzert ein. Bis zum 3. September finden regelmäßig sonnabends 15 Uhr Konzerte statt (Ausnahme 9. Juli und 12. August). Der Eintritt ist jeweils frei. Über Spenden zur Unterstützung des Musiksommers freuen sich die Veranstalter. An die Musik anschließend öffnet das Begegnungscafé.

 

Das Programm des Musiksommers: Beginn jeweils 15 Uhr

10. Juni, Kirche Großstädteln:

„Seht, was ihr hier in Lüften für reiche Schätze habt“ – Auszüge aus Händels Neun Deutsche Arien und Gedichte von Franz Werfel
Carolin Creutz-Moritz (Sopran), Marion Dreßler (Violine), Kai Nestler (Cembalo), Yvonne Simon (Rezitation)

24. Juni, Kirche Großstädteln:

„Lasst uns fröhlich sein und singen“ – Lieder und Arien von Klassik bis Musical
SchülerInnen der Gesangsklasse von Carolin Creutz-Moritz stellen sich vor

1. Juli, Katharinenkirche Großdeuben:

„Unter der Linde Grüne“ – Orgelweihgedenkkonzert mit Werken von Bach, Buxtehude, Sweelinck u.a.
Konstantin Heydenreich an der Friderici-Orgel

2. Juli, Katharinenkirche Großdeuben:

„Viva la Musica“ – Sommerkonzert mit dem Akkordeonorchester „Flying Notes“

15. Juli, Katharinenkirche Großdeuben:

„Barock bis Irisch“ – Bach trifft auf Irish Traditional
Ensemble Concertino

22. Juli, Kirche Großstädteln:

„Verspielt und verträumt“ – Musik aus Barock und Romantik
Josepha Villmann (Violine), Kai Nestler (Orgel/Cembalo)

29. Juli, Kirche Großstädteln:

„Sonata Mira“ – Klänge für den Frieden
Klangprojekt mit eigens dafür komponierten und klassischen Stücken
Holm Chemnitzer (Blockflöten/Komposition), Kai Nestler (Tasteninstrumente)

 5. August, Katharinenkirche Großdeuben:

„Der Schwanengesang der Viola da Gamba“ – Musik für Viola da Gamba und Cembalo
von Carl Friedrich Abel u.a.
Georg Zeike (Viola da Gamba), Bernadett Mészáros (Cembalo)

19. August, Kirche Großstädteln:

„Favoriten“ – Von Luther bis Lennon
Frank Nestler (Saxophon), Kai Nestler (Orgel)

26. August, Kirche Großstädteln:

„Lieder ohne Worte“ – Ein musikalischer Spaziergang durch die Musikgeschichte
Anna Niebuhr (Violoncello), Elke Zieschang (Orgel)

Sonntag, 3. September, Katharinenkirche Großdeuben:

„Cool Jazz für die heiße Jahreszeit“ – Beliebte Jazzklassiker im Klang und Rhythmus des Swing, Cool Jazz und Bossa Nova
Sum II Jazzgesellschaft Leipzig

ab Mai Musiksommer Großstädteln-Großdeuben 2023

 

Kirche Großstädteln, Foto: Kirchenbezirk Leipzig

Hände, die ein Taube in den Himmel steigen lassen.

„Wenn ich nicht mehr weiter weiß…“

Ein entnervtes Stöhnen. „Geht es Euch auch so?“ fragt der Kollege. „Ich komme gar nicht mehr dazu Ideen oder notwendige Anliegen umzusetzen. Wenn ich im Amt nachfrage, reichen die es durch alle Abteilungen. Oder es wird in einem Gremium ergebnislos diskutiert und wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man ´nen Arbeitskreis… Niemand will mehr Verantwortung für Entscheidungen übernehmen. Alles muss zehn Mal abgesichert werden und braucht unendlich viel Zeit. Kein Wunder, dass manche zivilen Ungehorsam als letztes Mittel sehen.“

Mir scheint, dies ist nicht allein ein kircheninternes Phänomen. Gefühlt höre ich derlei Beschreibungen allerorten.

Doch was passiert mit einer Gesellschaft, wenn alle mutlos und verzagt agieren?

Wenn alle sich fürchten vor dem nächsten Shitstorm oder gar juristischen Verfahren und deshalb niemand mehr Verantwortung für Entscheidungen übernehmen möchte?

Dieses Wochenende feiern wir Pfingsten. Eines der drei höchsten kirchlichen Feste. Zurück geht es auf die Überlieferung, dass nach Jesu Himmelfahrt alle verzagt waren. Wer war jetzt zuständig? Damals kamen Menschen von überall zusammen, sie wurden inspiriert von einem Geist, der sie freudig aufbrechen ließ, Neues zu wagen, der Vertrauen schenkte, so dass Menschen Verantwortung in ihren jeweiligen Bereichen übernahmen. Das Pfingstwunder ist Geburtsstunde der Kirche, so glauben wir Christinnen und Christen es.

Pfingsten inspiriert, der schöpferischen Geistkraft zu vertrauen, mutiger zu sein, voranzugehen, Gesellschaft zu gestalten. Das gibt Hoffnung – nicht nur für Gremien.

von Anna-Maria Busch, Pfarrerin im Leipziger Südosten
Anna-Maria.Busch@evlks.de

 

Foto: Peter Bongard (fundus-medien)