Luftballon mit Bild von Martin Luther

Viva la Reformation

Grit Markert über ein langes Wochenende und unerwartete Auswirkungen

Es ist Herbst. Rotgoldene Blätter überall. Ein langes Wochenende steht bevor. Martin Luther, der Reformator, der Rebell des 16. Jahrhunderts, beschert es uns. Er war unglaublich mutig damals. Niemals hätte man vermutet, was das alles für Auswirkungen haben würde. Wir hatten gerade den Präsidenten des Lutherischen Weltbundes – ein Zusammenschluss vieler lutherischen Gemeinden weltweit – aus Nigeria zu Besuch. Sogar bis dorthin hat es dieser kleine Mönch Luther geschafft. Gut, dass er sich getraut hat. Menschen guten Mutes brauchen wir auch heute, jetzt, in unserer Weltzeit. Damit wir nicht verbittern, ratlos werden, leeren Versprechungen glauben. „Was tun Sie alle denn dafür, dass Sie und die Menschen um Sie herum nicht in Mutlosigkeit versinken?“, fragte ich, als wir in großer Runde zusammensaßen. „Ich versuche jeden Tag Zeit zu haben, um mit meinen Kindern zu reden, wenn sie solche Fragen stellen wie: Warum schießen Menschen auf Krankenhäuser?“ „Bei uns auf Arbeit, auf unserer Station, lautet der häufigste Satz: Kannst du es bitte nochmal sagen. Wir sind sprachlich so bunt gemischt, aber wir nehmen Verständigungsprobleme immer wieder mit viel Humor, Lachen. Wir wissen, wir brauchen einander, bei der Personalnot.“ „Ich bete für alle die Gewalt verbreiten, ernsthaft und intensiv.“ Viva la Reformation – ein gutes Reformationswochenende Ihnen!

Grit Markert, Pfarrerin im Leipziger Osten und Coach

Kontakt: kolumne@kirche-leipzig.de

 

Foto: Bettina Schuck-Goebel (fundus-medien)