Partnerschaft Leipzig – Minneapolis
zwischen dem Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig und der Minneapolis Area Synod der Evangelical Lutheran Church of America
15. bis 21. Juni 2023: Gäste aus Minneapolis in Leipzig und Meißen
Pastorin Amber Ingelsbe und Nicolas Tangen, Referent für Glaubensfragen und Nachbarschaftspraxis, von der Minneapolis Area Synode der Evangelical Lutheran Church If American waren am 21. Juni 2023 zu Besuch in Leipzig. Begegnung und Austausch mit Mitgliedern des Kirchenbezirkes Leipzig stand auf dem Programm. Mit dabei war auch Pastor Morris Wee, der für ein Jahr in der Sophienkirchgemeinde Leipzig gelebt und gearbeitet hat.
Die Gäste hatten gemeinsam mit Vertretern des Kirchenbezirkes Leipzig an der Internationalen Partnerschaftstagung in Meißen teilgenommen. Unter dem Motto „…dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung“ kamen vom 15. bis 21. Juni 2023 über 100 Deligierte aus den internationalen Partnerschaften der sächsischen Landeskirche in Meißen zusammen.
21. November 2022: Meeting mit US-Generalkonsul Ken Toko zur Partnerschaft mit Minneapolis
Im Oktober 2022 flog eine Delegation des Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirks Leipzig zu den Partnergemeinden der Synode des Gebiets von Minneapolis in die USA. Dort wurde am 23. Oktober 2022 eine neue Partnerschaftsvereinbarung zwischen den beiden Kirchenorganisationen unterzeichnet. Gefördert wurde die Reise durch das US-Generalkonsulat in Leipzig.
Am 21. November 2022 fand ein Meeting zwischen den Mitgliedern des Kirchenbezirkes Leipzig und dem US-Generalkonsul Ken Toko in Leipzig statt, um sich über die Eindrücke und Gespräche der Reise auszutauschen.
Foto: US-Generalkonsulat Leipzig, v.l.n.r. Frank Schmidt, Pfarrer Christoph Reichl, Anke Voigt, US-Generalkonsul Ken Toko, Superintendent Sebastian Feydt, Pfarrer Johannes Markert
Oktober 2022 - Ein Plastik-Luther im Mittleren Westen
Wenn die lutherische Bischöfin Ann Svennungsen ihr Büro in Minneapolis betritt, wird sie von Martin Luther begrüßt. Luther ist rot, etwa einen Meter groß und aus Plastik. Vor über zehn Jahren ist er aus Leipzig dorthin gereist.
Wussten Sie, dass unseren Kirchenbezirk eine mehr als zwei Jahrzehnte währende Partnerschaft mit der Lutherischen Minneapolis Area Synod verbindet? Erste Kontakte reichen dabei schon viel länger zurück, bis in die 70er und 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Seither hat es ein reges Hin und Her in beide Richtungen gegeben: Pfarrerinnen und Pfarrer, Mitarbeitende in der Kirchenmusik, Jugendgruppen, ganze Kirchenvorstände haben die Partnerschaft durch gegenseitige Besuche mit Leben gefüllt. Vor fünf Jahren gab es sogar einen Pfarrertausch. Pastor Morris Wee übernahm für ein Jahr die Arbeit von Pfarrer Helge Voigt in der Sophienkirchgemeinde im Leipziger Nordosten, der dafür nach Minneapolis wechselte. Wie in vielen anderen Bereichen, sorgte Corona auch bei unseren Begegnungen für eine Unterbrechung: Reisen mussten abgesagt werden, andere Herausforderungen haben viele Kräfte gebunden.
Seit 2011 bin ich der Koordinator für unsere Partnerschaftsarbeit auf dieser Seite des Atlantik. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass wir im Oktober wieder für eine reichliche Woche in den Twin Cities (Bezeichnung für die Metropolregion Minneapolis und St. Paul mit 3,7 Mill Einwohnern) zu Gast sein durften. Wir waren zu fünft, mit dabei Superintendent Sebastian Feydt.
In vielen Gesprächen haben wir evangelisches Gemeindeleben in den USA erlebt, gemeinsam Gottesdienste gefeiert, uns über Herausforderungen, vor denen wir jeweils stehen ausgetauscht. Zwei Dinge haben mich besonders beeindruckt.
Das eine ist, wie einladend amerikanische Gemeinden sind. So tragen alle im Gottesdienst ein Namensschild. Das macht es leichter, auch mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die man nicht so gut kennt. Fremde werden angesprochen, neue Mitglieder mit Bild und Text vorgestellt, das Kaffeetrinken nach dem Gottesdienst und gelegentlich gemeinsame Mittagessen gehören selbstverständlich dazu.
Das andere ist das Engagement unserer Partner für die Nachbarschaft. Auch kleine Kirchgemeinden mit kaum zwei-, dreihundert Mitgliedern verteilen Lebensmittelspenden oder betreiben ein Sozialcafé, größere unterhalten schon einmal ganze Wohnblocks mit Sozialwohnungen oder ein Haus für Wohnungslose. Jedes Mal bin ich davon neu beeindruckt.
Vorgenommen haben wir uns dieses Mal, regelmäßig auszutauschen, wofür wir gegenseitig in unseren Gottesdiensten beten wollen. Auf diese Weise sind auch Sie in Zukunft vielleicht öfter Teil unserer Partnerschaft.
Johannes Markert, Pfarrer im Alesiuskirchspiel
Foto: Bischöfin Ann Svennungsen und Rev. Peter Nycklemoe (Johannes Markert, 2022)
19. bis 23. Oktober 2022 - Leipzigs Kirchen erneuern Partnerschaft mit Minneapolis
Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie reist vom 19. bis 23. Oktober 2022 eine Delegation des Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirks Leipzig zu den Partnergemeinden der Synode des Gebiets von Minneapolis in die USA. Dort soll am Sonntag, 23. Oktober eine neue Partnerschaftsvereinbarung zwischen den beiden Kirchenorganisationen unterzeichnet werden.
Die regelmäßigen wechselseitigen Besuche und der persönliche Austausch hatten wegen der Pandemie in den letzten Jahren aussetzen müssen. „Die zahlreichen Begegnungen im Rahmen der Partnerschaft hat unsere Gemeindearbeit über viele Jahre befruchtet und belebt. Deshalb freuen wir uns besonders, in diesem Jahr mit einer neuen Partnerschaftsvereinbarung wieder starten zu können“, sagte Superintendent Feydt.
Die Reise der Kirchenvertreter wird unter anderem vom Amerikanischen Generalkonsulat in Leipzig gefördert. Neben dem Besuch von Gottesdiensten in den beiden Partnergemeinden Christ Church Lutheran und Mount Olive stehen auch ein Besuch am George Floyd Global Memorial sowie Gespräche mit örtlichen Politikern und Aktivisten über die Bekämpfung von Rassismus auf dem Programm der Deutschen.
Die Partnerschaft zwischen dem evangelisch-lutherischen Kirchenbezirk Leipzig und der Minneapolis Area Synod der Evangelical Lutheran Church of America besteht bereits seit Ende der 1970er-Jahre. Der letzte Partnerschaftsvertrag war im Jahr 2017 für fünf Jahre geschlossen worden.
Weblinks
The Minneapolis Area Synod of Evangelical Lutheran Church of America https://mpls-synod.org/
Evangelisch-Lutherischer Kirchenbezirk Leipzig https://www.kirche-leipzig.de/
Informationen zur Kirchenpartnerschaft https://www.kirche-leipzig.de/partnerschaft-minneapolis/
US-Generalkonsulat in Leipzig https://de.usembassy.gov/de/location/leipzig-de/
George Floyd Global Memorial https://www.georgefloydglobalmemorial.org/
Mai 2022: Partnerschaft Leipzig-Minneapolis – neuer Brückenschlag über den Atlantik
Die Partnerschaft zwischen dem Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig und der Minneapolis Area Synod der Evangelical Lutheran Church of America besteht schon seit vielen Jahren. Durch die Corona-Pandemie gab es auch hier eine Pause, die nun beendet werden soll. Angedacht ist, die gegenseitigen Besuche wieder aufzunehmen und die Beziehungen mit der Unterzeichnung eines neuen Partnerschaftsvertrages weiter zu intensivieren.
November 2020: Präsidentschaftswahl in den USA - "Bitte für unsere Wahl beten!"
„Bitte für unsere Wahl beten!“ So kurz und klar die Bitte von meinen lutherischen Freunden in Minneapolis. Diese Bitte kommt aus einer Stadt, die Ende Mai dieses Jahres nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd zum Ausgangspunkt amerikaweiter Black-Lives-Matter-Proteste wurde. Es ist gut vier Jahre her, dass ich zusammen mit meiner Familie in Minneapolis leben durfte und es ist auch über vier Jahre her, dass ich die damals friedlichen Black-Lives-Matter-Proteste nach dem gewaltsamen Tod eines anderen schwarzen Amerikaners in Minneapolis miterlebt habe, sein Name Philando Castile.
Seitdem haben sich die Gräben im amerikanischen Volk mehr denn je vertieft: Gräben quer durch Familien, Freundeskreise, Nachbarschaften. Unverständnis zwischen den Menschen der großen Städte und dem endlos weiten Fly-Over-Gebiet dazwischen.
Konnte man sich früher auf das Vorhandensein von verschiedenen Lebensentwürfen einigen und unterschiedliche politische Ansichten akzeptieren, scheint heute keinerlei Austausch mehr möglich. Und trotzdem hat sich gerade in Minneapolis die Lage wieder erstaunlich beruhigt, die Nachbarschaft zu sich gefunden und gemeinsam die Trümmer der gewaltsamen Auseinandersetzungen beseitigt.
Die lutherischen Kirchgemeinden, die ich in Minneapolis kenne, haben dabei ganz Praktisches geleistet, zum Beispiel Lebensmittel gespendet und gesammelt, weil Geschäfte zerstört oder geschlossen waren, Gesprächsrunden und Austausch auf Augenhöhe organisiert, sich, pandemiebedingt, immer mit Abstand versammelt und ihr gottesdienstliches Leben völlig auf online umgestellt. Seit März finden Gottesdienste fast nur noch digital statt. Einige Kirchgemeinden zeichnen alles im Voraus auf, andere streamen live aus dem Kirchenraum mit nur wenig Beteiligten. Der vertraute Gottesdienstablauf wird fast beibehalten, auch Abendmahl gefeiert. Die Gemeindeglieder sitzen zu Hause vor ihren Laptops, haben Brot und Saft (oder Wein) vorbereitet vor sich stehen. Lieder, Gebete, und Schriftlesungen sind zur richtigen Zeit eingeblendet. Zum Abendmahl wird die normale Liturgie benutzt. Und wenn zwei oder mehr vorm häuslichen Bildschirm sitzen, sagen sie sich gegenseitig die Worte: „Leib Christi für dich gegeben, Blut Christi für dich vergossen.“
Im Anschluss gibt es meistens eine sogenannte Kaffeerunde, in kleinen Gruppen mit dem eingeblendeten eigenen Live-Bild. Dank Zoom sind so recht viele Teilnehmer auf dem Bildschirm zu sehen und gut im Gespräch miteinander, nacheinander natürlich. Aber doch miteinander im Gespräch.
Und um dieses Miteinander geht es. Aufeinander achten, einander wieder zuhören, politische verfestigte Ansichten abrüsten, Meinungen stehen lassen und nicht mit Gewalt und Zerstörung austragen. Auf dass es friedlich bleibt, nach der anstehenden Wahl.
Dafür bitten meine amerikanischen Freunde Gott um Hilfe und Beistand. Und sie bitten um meine, um unsere Fürbitte in diesen Tagen. „Bitte für unsere Wahl beten“
Anke Voigt am 3. November 2020 mit Textbeiträgen von Morrie Wee und Paul Rogers / Minneapolis
Oktober 2018: Reise des Kirchenvorstandes der Ev.-Luth. Sophienkirchgemeinde Leipzig nach Minneapolis
Aus ihrer eigenen Erfahrung während des Austauschjahres 2016 in Minneapolis kamen Pfarrer Helge Voigt und seine Frau Anke auf die Idee, mit dem Kirchenvorstand in die USA zu reisen und dort die Arbeit der verschiedenen lutherischen Kirchgemeinden vor Ort anzusehen, um daraus Impulse für die eigene Gemeindearbeit zu gewinnen.
Im September 2017 hat Helge Voigt diesen Vorschlag in den Kirchenvorstand eingebracht. Nach der gemeinsamen Terminabstimmung zeichnete sich eine kleine Mehrheit
für einen Termin in den Herbstferien 2018 ab. Insgesamt sollten es zehn Tage sein, um zwei Sonntagsgottesdienste erleben zu können und auch die Kosten zu optimieren.
Um den regen Austausch mit den Daheimgebliebenen während der Reise zu ermöglichen, entstand die Idee eines Reise-Blogs – eines virtuellen Reisetagebuchs im Internet, welches nach und nach mit Texten und Bildern gefüllt wird. Die Reise war für alle ein ergreifendes und hochemotionales Erlebnis. Wieder daheim wurde gemeinsam beschlossen, alle Internet-Blog-Einträge in dieser „Sonderglocke“ zu publizieren.
Mai 2017: Vertreter der Minneapolis Area Synod zu Gast in Leipzig
Vom 24. Mai bis zum 1. Juni 2017 war eine Gruppe der Minneapolis Area Synod der Evangelical Lutheran Church in America im Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig zu Gast. Mit einem Festgottesdienst am 24. Mai 2017 in der Nikolaikirche begann das Partnerschaftstreffen. In diesem Gottesdienst wurde die Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig und der Minneapolis Area Synod verlängert. Als „Partnerschaft in der Partnerschaft“ nahmen auch die diakonischen Einrichtungen beider Kirchen an der Gottesdienstfeier teil, die Diakonie Leipzig und der Lutheran Social Service of Minnesota. Eine Vereinbarung über partnerschaftliche Beziehungen besteht seit 2006. Bei einem Besuch einer Leipziger Delegation in Minneapolis im Jahr 2011 wurde die Vereinbarung erneuert. Die gegenseitigen Besuche erfolgen in der Regel aller zwei Jahre im Wechsel zwischen Minneapolis und Leipzig.
Die Gäste aus Minneapolis hatten ein volles Programm. Sie besuchten Wittenberg und Eisleben und nahmen am Kirchentag auf dem Weg in Leipzig vom 25. bis 28. Mai 2017 teil.
Hier gelangen Sie zum englischsprachigen Reisebericht der Gruppe.
Gelungener Pfarreraustausch 2015/2016
Nach dem Ende des ersten Pfarreraustausches seiner Art zwischen dem Kirchenbezirk Leipzig und der Minneapolis Area Synod soll und darf natürlich auch ein Fazit gezogen werden. Pfarrer Morris Wee hat seine Sicht der Dinge in einem Bericht zusammengefasst, der hier nachzulesen ist.
12. Juni 2016: Verabschiedung von Pfarrer Morris Wee
Pfarrer Morris Wee wurde am 12. Juni 2016 in einem Regionalgottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche in Lindenthal als Pfarrer der Sophienkirchgemeinde in Leipzig verabschiedet.
Juni 2016: Gäste aus Minneapolis
Bischöfin Ann Svennungsen, Minneapolis Area Synod of the ELCA und Pastor Kelly Chatman, Redeemer Lutheran Minneapolis waren im Juni 2016 zu Gast in Sachsen. Beide nahmen an der Begegnungstagung für internationale Partnerschaften vom 9. bis 14. Juni 2016 in Meißen teil. Diese Tagung war ein Beitrag der sächsischen Landeskirche im Themenjahr 2016 „Reformation und die Eine Welt“ der Lutherdekade zum Reformationsjubiläum.
Im Anschluss verbrachten Bischöfin Svennungsen und Pastor Chatman noch ein paar Tage als Gäste des Kirchenbezirkes in Leipzig. In Gesprächen ging es u.a. um den Pfarreraustausch und das Reformationsjubiläum 2017.
Februar 2016: Erster wechselseitiger Pfarrertausch vollzogen
Mit der Diensteinführung des Leipziger Pfarrers Helge Voigt am 7. Februar 2016 in der Ev.-Luth. Gemeinde „Christ Church Lutheran“ der Minneapolis Area Synod in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota und dem derzeitigen Dienst von Pastor Morris Wee in der Sophienkirchgemeinde im Leipziger Nordwesten, ist in der sächsischen Landeskirche zum ersten Mal ein unmittelbarer und wechselseitiger Pfarreraustausch vollzogen worden.
Möglich wurde dieser Wechsel durch eine Kirchenpartnerschaft zwischen dem Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirk Leipzig und der Minneapolis Area Synod der Evangelical Lutheran Church in America. Beide Partner sind über den Lutherischen Weltbund (LWB) verbunden und die Partnerschaft besteht seit über 25 Jahren. Ein Passus in den zuletzt angepassten Vereinbarungen sieht einen Austausch zwischen Mitarbeitern, so auch von Pfarrerinnen und Pfarrern, vor.
2016: wechselseitiger Pfarrertausch
Bereits im Sommer 2015 begann der Gemeindedienst von Pastor Morris Wee im Kirchenverbund der Leipziger Sophienkirchgemeinde. Ebenso wie bei Pfarrer Helge Voigt, der aus gesundheitlichen Gründen erst jetzt den Dienst antreten konnte, endet der Austausch im August dieses Jahres. Die Partnerschaft trägt dazu bei, dass eine erkennbare weltweite Verbundenheit lutherischer Christen wächst und geistliche und sakramentale Gemeinschaft erlebbar wird.
Zum Nachlesen, ein Beitrag von Pfarrer Helge Voigt:
Wie mein lutherisches Beffchen Freunde zum Lachen brachte
Im Folgenden können Sie die Geschichte der Partnerschaft zwischen Minneapolis und Leipzig nachlesen sowie weitere Informationen zum aktuellen Pfarreraustausch erhalten.
2011: Delegation aus Leipzig zu Gast in Minneapolis
Eine Delegation des Ev.-Luth. Kirchenbezirkes Leipzig war von 14. bis 25. Oktober 2011 zu Gast bei der „Minneapolis Area Synod der Evangelical Lutheran Church in America“. An der Reise nahmen insgesamt 18 Pfarrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Gemeindepädagogik und Kirchenmusik teil.
Die Teilnehmer der Reise traten mit Partnern aus Gemeinden in Minneapolis und Dozenten von Luther Seminary und Augsburg College in Erfahrungsaustausch darüber, wie sich kulturelle Prägungen auf Gottesdienst, das Verständnis des Evangeliums und die daraus erwachsende Form missionarischer und diakonischer Arbeit in einer Gemeinde auswirken. Ziel war es, an den „fernen“ Erfahrungen amerikanischer Einwanderergemeinden Entdeckungen zu machen, die für die soziokulturellen Veränderungsprozesse einer (ost-)deutschen Großstadt neue Erkenntnisse vermitteln.
Wurzeln der Partnerschaft
Die Wurzeln der Partnerschaft zwischen dem Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig und der Minneapolis Area Synod der Evangelical Lutheran Church of America liegen in Kontakten, die noch zu Zeiten der ehemaligen DDR über das Theologische Seminar und den Lutherischen Weltbund entstanden. Auf der Reise nach Minneapolis wurde auch die Partnerschaftsvereinbarung beider Kirchen für weitere fünf Jahre verlängert und auf die Zusammenarbeit bei der Bildungsarbeit erweitert.
Eine große Bereicherung ist, dass die Partnerschaft vom Kirchenbezirk und dem Diakonischen Werk Innere Mission Leipzig gemeinsam wahrgenommen wird. In den letzen Jahren gab es mehrere Begegnungen. So war im Jahr 2009 eine Delegation aus Minneapolis aus Anlass des 20jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution zu Gast bei Diakonie und Kirchenbezirk. Im Juni 2013 werden die nächsten Besucher aus Minneapolis in Leipzig erwartet.
Minneapolis, Foto: Anke Voigt