Die Taufe
Sakrament ist das sichtbare Zeichen der unsichtbaren Gnade Gottes.
(älteste Definition des Kirchenvaters Augustinus, 354-430 n. Chr.)
Das Wort „Sakrament“ führt uns auf eine Spur, der die großen Kirchen bis heute folgen.
Zur Taufe gehört ein äußeres Zeichen – das Wasser.
Es ist grundlegend für ein Sakrament, dass es durch Jesus Christus eingesetzt wurde.
Für die Taufe gilt hier der Auftrag Jesu aus dem Matthäusevangelium am Ende des 28. Kapitels:
„Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“
Das Sakrament vermittelt die Gnade Gottes. Gnade bezeichnet das einmalige Leben, Sterben und Auferstehen von Jesus Christus „für uns“. So verspricht Gott in der Taufe, dass er für diesen Menschen da sein, ihm vergeben und ihm ewiges Leben schenken will.
Mit der Taufe gehören Christen in die weltweite, ökumenische Gemeinschaft der Kirche. Bei einem Konfessionswechsel innerhalb der christlichen Kirchen wird die Taufe gegenseitig anerkannt und nicht noch einmal vollzogen.
Getauft wird meist im Gottesdienst der Gemeinde. Zur Taufhandlung gehört das dreimalige Beschöpfen des Kopfes mit Wasser. Dabei werden – nach dem Namen dessen, der getauft wird, – folgende Worte gesprochen:
“Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Der Pfarrer oder die Pfarrerin legt ihm/ ihr die Hand auf den Kopf und spricht:
„Der allmächtige Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der dich von neuem geboren hat durch das Wasser und den Heiligen Geist und dir alle deine Sünde vergibt, der stärke dich mit seiner Gnade zum ewigen Leben. Friede sei mit dir.“
Neben der eigentlichen Taufe werden unterschiedliche Aspekte des Taufgeschehens im Gottesdienst in den Blick gerückt. Wer getauft wird, wird mit dem Zeichen des Kreuzes gesegnet. Die christliche Gemeinde spricht das Glaubensbekenntnis und betet für die Getauften. Oft wird auch eine Taufkerze an der angezündet. Auch für die Eltern und Familie wird gebetet.
…ist das auffälligste Symbol der Taufe. Es hat eine tiefe Bedeutung.
Wir sind nicht mit allen Wassern gewaschen. Wasser ist Leben und Wasser bedroht.
Die Taufe ist ein starkes Symbol: Mit Christus sind wir – im Untertauchen – begraben und mit ihm auferstanden – aufgetaucht. Aus dem, was Leben bedroht, sind wir gerettet.
Wasser steht auch für die Kraft Gottes. Gott spendet Leben. In diese schöpferische Kraft wird der/die Getaufte mit hinein genommen.
„Wer Gott vertraut, ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen…“
(Psalm 1, Vers 3)
Wer in Jesus Christus sein Leben gründet, wer sein Wort und Leben „trinkt“, der ist auch erfrischend für andere: „von dem werden Ströme lebendigen Wassers fließen“. (Johannesevangelium, Kapitel 7, Vers 38)
Jesus Christus spricht:
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
(Johannesevangelium Kap. 8,12)
Jesus Christus spricht zu denen, die zu ihm gehören:
„Ihr seid das Licht der Welt.“
(Matthäusevangelium, Kap.5,14)
Die Bibel ist Halt und Wegweisung.
Es hilft, unterwegs auf ein gutes Wort zu vertrauen. So kann der Taufspruch einen Menschen sein Leben lang ermutigen, herausfordern, tragen und bewegen.
Wenn Sie Interesse an einer Taufe für Ihr Kind oder sich selbst haben, wenden Sie sich an einen Pfarrer oder eine Pfarrerin der evangelischen Kirche in Ihrem Wohngebiet.
Weitere Informationen zu Ihrem Ansprechpartner erhalten Sie auf unserer Internetseite oder telefonisch unter 0341 212 009 570 und per E-Mail unter oeffentlichkeitsarbeit.leipzig@evlks.de.