Gottesdienstliche Andacht zum Workers‘ Memorial Day

Am Montag, 29. April 2024, wird weltweit der „Workers‘ Memorial Day“ begangen. An diesem Tag wird der Lohnarbeiter gedacht, die aufgrund von Arbeit getötet, verstümmelt beziehungsweise verletzt wurden oder erkrankt sind. Aus Anlass dieses Tages findet am 29. April 2024 um 15.00 Uhr in der Thomaskirche Leipzig eine Andacht statt.

Daran wirken mit Bernd Günther (Vorsitzender IG-BAU Nord-West-Sachsen), Frank Tollert (Vizepräsident der Handwerkskammer Leipzig) und Pfarrer i.R. Christian Wolff. Die Musik wird gestaltet von Susanne Krumbiegel (Gesang) und Andreas Mitschke (Orgel). Zur Andacht in der Thomaskirche wird sehr herzlich eingeladen.

 

Thomaskirche Leipzig, Foto: Kirchenbezirk Leipzig

Menschen auf einer Bank

„Wo wohnt Gott?“ – Gesprächsabende in der Christenlehrekapelle der Peterskirche

Zu vier Gesprächsabenden lädt die Kirchgemeinde im Leipziger Süden ab 8. April 2024 jeweils montags 19.30 Uhr in die Christenlehrekapelle der Peterskirche, Gaudigplatz, ein. Anhand unterschiedlicher biblischer Geschichten soll der Frage „Wo wohnt Gott?“ nachgegangen werden – Gott suchen – in unseren Zeiten! In der Einladung zu den Abenden heißt es: „Wohin treibt es uns, unsere Gesellschaft, unser Land? Es sind so viele Fragen offen in diesen Wochen. Menschen geraten aneinander mit ihren Überzeugungen und ihren Ansprüchen. Oft fehlt, was uns in aller Verschiedenheit wirklich eint und zusammenhält. Für eine Gemeinde geht es genau darum. In der alten Kinderfrage „Wo wohnt Gott?“ ist versteckt, worauf es ankommt. Gott suchen! Das führt uns nicht auf esoterische Abwege, sondern mitten hinein in unsere menschliche, politische und soziale Lebenswelt…“

Eingeladen sind alle Glieder der Gemeinde. Gäste sind sehr herzlich willkommen. Die Abende sind gleichermaßen für die gedacht, die gerne ins Gespräch kommen möchten als auch für die, die lieber zum Zuhören kommen. Sie werden vorbereitet und geleitet von Mitarbeiter*innen der Gemeinde.

Termine und Themen der Abende:

  •  8. April 2024: Im Gotteshaus (1. Könige 8, 22–30“)
    „Sollte Gott wirklich auf Erden wohnen?“ – Das Tempelgebet des Königs Salomo
  • 15. April 2024: Im Haus Anderer (Lukas 19, 1–10)
    „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren!“ – Jesus im Haus des Zöllners Zachäus
  • 22. April 2024: Unterwegs im Gespräch (Lukas 24, 12–31, 30–32)
    „der mit uns redete auf dem Weg“ – Jesus auf dem Weg nach Emmaus
  • 29. April 2024: Auf dem Markt (Apostelgeschichte 17, 24–29)
    „Gott ist nicht ferne von einem jeden von uns“ – Paulus auf dem Areopag in Athen

www.kirche-leipzig-sued.de

 

Foto: Lehmann (gemeindebrief.evangelisch.de)

sitzende Menschen von hinten, gesehen durch eine Brille

Mut zur Schwäche

André Krause schreibt, warum Schwäche eine Stärke ist  

Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. So lautet eine tröstende Zusage von Gott in der Bibel. Dabei scheint in all den Krisen und Herausforderungen unserer Tage schwach zu sein nicht erstrebenswert. Sich durchsetzen und möglichst alleine klarkommen, lautet eher die Devise. Der Volksmund sagt: hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!

Ich sitze mit jungen Erwachsenen zusammen. Wir sprechen über das Leben, unsere Zeit und den Tod. Nach anfänglichen Allgemeinplätzen beginnt ein junger Mann leise zu erzählen. Davon, wie sehr ihn die aktuelle Situation in der Welt belastet. Er teilt offen mit uns seine Fragen und Ängste. Erzählt, wie er oft nicht weiß, woher er die Hoffnung nehmen soll. Viele in der Runde nicken. Er spricht aus, was andere ebenso bewegt. Was er erzählt, das ist echt, ganz ehrlich. Es löst eine Resonanz aus. Andere schließen sich erleichtert an. Als hätten sie nur auf die Erlaubnis dazu gewartet. Teilen ihre Erfahrungen. Ganz von selbst entsteht eine tiefe Verbundenheit. Wir sind nicht allein. Ein starkes Erlebnis.

Das Gespräch hängt mir noch lange nach. Es war die Schwäche und gerade nicht die Stärke, die eine tiefe Nähe zwischen Menschen geschaffen hatte, die sich kaum kannten. Zu oft versuche ich durch Stärke zu beeindrucken. Nähe – auch die Nähe Gottes – erfahre ich in meiner Schwäche. Das zu glauben, erfordert Mut. Mut zur Schwäche.

André Krause, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Leipzig

Kontakt: kolumne@kirche-leipzig.de

 

Foto: Lutz Neumeier (fundus-medien)

 

Gedenken an Johannes Weyrauch in der Kirche Gundorf

Eine geistliche Chormusik zum Gedenken an den Todestag des Kantors und Hochschullehrers Johannes Weyrauch (1897-1977) findet am Mittwoch, dem 1. Mai 2024, 17 Uhr, in der Kirche Gundorf, Gundorfer Kirchweg 2, statt.

Das Leipziger Vocalensemble unter Leitung von Sebastian Reim bringt Kompositionen von di Lasso, Johannes Weyrauch, Robert Schumann, Anton Bruckner, Max Reger, Mendelssohn und anderen zu Gehör.

Im Anschluss an das Konzert singt der Chor am Grab des Leipziger Komponisten auf dem Gundorfer Friedhof.

www.leipziger-vocalensemble.de

 

Kirche Gundorf, Foto: Kirchenbezirk Leipzig

Transparentes Kreuz, wird vielfarbig angestrahlt

Evangelischer Salon: Glaube, Erdgas und Wahrhaftigkeit – Gespräch mit Journalist Reinhard Bingener

Am Donnerstag, dem 2. Mai 2024, ist der Journalist Reinhard Bingener zu Gast im Evangelischen Salon. Die Veranstaltung der Evangelischen Verlagsanstalt und Evangelischen Akademie Sachsen findet 18 Uhr in der Blumenstr. 76 statt.

Der Journalist Reinhard Bingener gehört zu den profiliertesten Kennern der politischen Szene und der innerkirchlichen Verhältnisse in Deutschland. Seine scharfsinnigen Beobachtungen prangern „Lebenslügen“ an, ob die Gasabhängigkeit von Russland oder die Modernismen, mit denen die Kirche konfrontiert ist.
Im Gespräch mit den Moderatoren und Besuchern berichtet der Journalist von seinen Recherchen, reflektiert seinen Schreibstil, die deutsche Politik und den christlichen Glauben.

Das Gespräch wird moderiert von Verlagsleiterin Annette Weidhas und Akademiedirektor Stephan Bickhardt. Um Anmeldung per Email wird gebeten: akademie@evlks.de

2.5.24 Evangelischer_Salon_Reinhard Bingener

 

Foto: Hans-Georg Vorndran (fundus-medien)

Fest der Kirchenmusik in der Paul-Gerhardt-Kirche Connewitz

Das 50-jährige Jubiläum der Schuke-Orgel in der Paul-Gerhardt-Kirche Connewitz, Selneckerstr. 5, nimmt die Kirchgemeinde im Leipziger Süden zum Anlass für ein Fest der Kirchenmusik. Gefeiert wird am Sonnabend, dem 4. Mai 2024. Die Ensembles der vier kirchlichen Orte der Gemeinde – Connewitz-Lößnig, Marienbrunn, Bethlehem und St. Petri – begegnen sich am Nachmittag in Connewitz zum Proben und zu Kaffee und Kuchen.

17 Uhr lädt dann ein offenes Singen kleine und große Sänger ein, ihre Stimmen zu probieren und gemeinsam neue und alte Lieder zu singen.

18 Uhr beginnt das kirchenmusikalische Festprogramm mit Musik für Chor, Solisten, Bläser und Orgel. Dazu wird es die eine oder andere Besonderheit in Wort und Ton geben. Mitwirkende sind die Chöre und Posaunenchöre der Kirchgemeinde im Leipziger Süden, ein Instrumentalkreis und mehrere Organisten.

Der Eintritt ist frei, um eine Kollekte am Ausgang wird gebeten.

 

Foto: Hans-Jörg Otto (fundus-medien)

„Klimaschutz, aber nicht ohne Tiere!“ – Gesprächsabend

Am Sonnabend, dem 4. Mai 2024, lädt der Verein „Kirche im Dorf – Güldengossa“ zu einem Gesprächs- und Vortragsabend in die Kirche Güldengossa ein. 19 Uhr heißt es „Klimaschutz, aber nicht ohne Tiere!“. Referent ist Ulrich Seidel, Pfarrer im Ruhestand und seit 2005 Vorsitzender der Aktion Kirche und Tiere (AKUT e.V.).

Einer der großen Verursacher der Klimakrise ist die industrielle Tierhaltung. Sie erfolgt weithin unsichtbar am Rande von menschlichen Siedlungen. Ulrich Seidel fordert ein neues Handeln,

„…aber auch eine neue Wahrnehmung, denn eine anthropozentrische Sicht auf Welt, Tiere und Natur, die allein den Menschen im Mittelpunkt sieht, muss endlich überwunden werden. Hier ist auch das Christentum herausgefordert.“

Interessierte sind herzlich eingeladen, miteinander zum Thema ins Gespräch zu kommen. Für Getränke sorgt der Verein. Der Eintritt ist kostenlos. Es wird um eine Spende für die weitere Sanierung der Kirche gebeten.

 

Foto: Birgit Arndt (fundus-medien)

„Das Leben ging weiter, immer weiter“ – Portraits von Karl Heinz Mai in der Auferstehungskirche Möckern

Die FOTOTHEK MAI LEIPZIG (www.fotothek-mai.de) und der Kirchenvorstand der Leipziger Sophiengemeinde zeigen in der Auferstehungskirche Möckern, Georg-Schumann-Str. 184, Portraits von Karl Heinz Mai aus den 1940er und 1950er Jahren. Zu sehen sind die zum Teil auch international ausgestellten Fotos, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, vom 23. April bis zum 25. August 2024.

Karl Heinz Mai fotografierte ohne Auftrag, war in Stadt und Land der mobile Fotograf im Rollstuhl und veröffentlichte gelegentlich erste Bilder in Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und Kalendern. Für das Stadtgeschichtliche Museum, das Stadtarchiv und die Denkmalpflege Sachsens lieferte er Fotografien zur Stadtentwicklung. Nach seinem frühen Tod erlangte das gesamte Lebenswerk durch den Sohn des Fotografen, Karl Detlef Mai, den verdienten Bekanntheitsgrad und die gesellschaftliche Anerkennung. Es folgten zahlreiche Ausstellungen, auch internationale Beteiligungen, Fernsehbeiträge, Publikationen und hunderte Dia-Vorträge.
Den ersten richtig großen Bildband „Reporter des Alltags“ mit fast 300 Fotografien gab Andreas Mai, der Enkel des Fotografen, 2007 im Verlag Pro Leipzig mit einem Vorwort von Bernd-Lutz Lange heraus. Arndt Ginzel schuf die 29-minütige, beeindruckende Reportage „Perspektivwechsel – Das Erbe des Karl Heinz Mai” für den MDR, die nach Vereinbarung aufgeführt werden kann. Mögen die Porträts als Spiegel einer schweren und hoffnungsvollen Zeit erinnern helfen und zum Verständnis beitragen. Karl Detlef Mai

Auferstehungskirche Möckern, Foto: Kirchenbezirk Leipzig

Gnadenkirche Wahren sonnabends zur Besichtigung geöffnet

Bis zum 28. September 2024 wird jeden Sonnabend von 14 bis 16 Uhr in die evangelisch-lutherische Gnadenkirche Leipzig-Wahren, Opferweg, zur Besichtigung und Andacht eingeladen. Der jeweils anwesende Kirchenführer informiert die Besucher auf Wunsch gern über die Baugeschichte dieser rund 800 Jahre alten Kirche, die mit ihrer Ausstattung einen Bogen von der Romanik bis zum Jugendstil spannt.

Die Gnadenkirche Wahren ist eine der ältesten Kirchen in Leipzig. Sie steht auf einem Hügel, der wie ein Sporn in die Weiße Elster hineinragt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Weiße Elster gezähmt und fließt in ihrem heutigen Bett, rund 50 bis 60 Meter entfernt.

Die Kirche war Mittelpunkt des im Jahre 1004 in einer Urkunde Kaiser Heinrich II. erstmals erwähnten Dorfes „Vuarim“ – Wahren, das Anfang 1922 nach Leipzig eingemeindet worden ist. Zeugnisse der wechselvollen Baugeschichte sind bis heute in der Kirche zu finden.

Im Herbst 2018 wurde die Restaurierung der Renaissancekanzel von 1600 und des Altarraumes abgeschlossen.

sophien-leipzig.de

 

Foto: Kirchenbezirk Leipzig

Völkerschlachtdenkmal Leipzig

Denk mal!

Wolfgang Menz vom Klagen über Völker in Schlachten

Gelegentlich helfe ich als Laie bei Gottesdiensten. Als größte Herausforderungen erlebe ich die Fürbitten. Das Leid der Mitmenschen soll nicht vergessen werden. Aber so viel? Vor allem möchte ich nicht auf Gott schieben, was wir Menschen selber zu erledigen hätten. Einleuchtend ist mir, zu klagen: Über Leid, das Unschuldige tragen. Über Elend, das wir Menschen einander antun.

Es war heute auf den Tag vor 79 Jahren. Am Morgen des 19. April 45 forderte Goebbels „tapfer einen Kampf, der unausweichlich und unvermeidlich ist“. Am Vortag zogen US-amerikanische Soldaten in Leipzig ein. Doch vom Völkerschlachtdenkmal aus kämpften am 19. April 300 Soldaten, Volksstürmer und Hitlerjungen weiter. Noch einmal Tote und Verletzte. Dann explodierte ein Geschoss durch das Fenster im Inneren des Denkmals. Erst jetzt Verhandlungen. Das Ende in Trümmern. (Mehr dazu unter: spiegel.de/ Kalenderblatt 19.04.1945)

Wie viel Verblendung und Leiden waren damals. Von Menschen an Menschen. Ohne Vernunft und Verantwortung. Und heute: denk mal, die Völker schlachten wieder. Wer kann noch einen Wandel zu Frieden und zugleich Gerechtigkeit finden? Hier passt die Klage: Mein Gott, verlier du bloß nicht die Geduld mit uns. Alleine kriegen wir den Karren nicht mehr aus dem Dreck.

Wolfgang Menz, Sozialpädagoge

Kontakt: kolumne@kirche-leipzig.de

 

Völkerschlachtdenkmal Leipzig, Foto: Pixabay